Schloss Neuschwanstein

Bild: Schloss Neuschwanstein

Märchenhaft liegt das Schloss Neuschwanstein eingebettet in die Allgäuer Bergwelt. Hier fand König Ludwig II. Ruhe in der Natur. Heute tauchen jährlich rund 1,4 Millionen Menschen in die Traumwelt des bayerischen Königs ein. 

Im Sommer 1868 wurde mit dem Bau des Schlosses begonnen. 1873 konnte Ludwig II. (1845–1886) den Torbau beziehen. Sieben Jahre später wurde Richtfest gefeiert, nachdem ein Großteil des Schlosses nach den Vorstellungen des Märchenkönigs fertiggestellt war. Erst 1892, sechs Jahre nach seinem Tod, wurde der Bau komplett abgeschlossen.


Ludwigs Traumschloss

In seiner Kindheit verbrachte Ludwig II. viel Zeit auf Schloss Hohenschwangau, das der königlichen Familie als Sommerresidenz diente. Damals lernte er die Allgäuer Landschaft lieben. Mit 23 Jahren verwirklichte er sich seinen Traum und ließ auf einem Felsvorsprung gegenüber von Schloss Hohenschwangau den Grundstein zu seinem Märchenschloss legen. Er ließ Neuschwanstein im Stil einer mittelalterlichen Ritterburg jedoch mit modernster Technik bauen.


Seit 1886 für Besucher geöffnet

Für den König war das Schloss ein Rückzugsort. Bereits sieben Wochen nach seinem Tod hatte die Ruhe in den märchenhaften Gemäuern ein Ende: Schloss Neuschwanstein wurde 1886 für Besucher geöffnet und entwickelte sich zu einer der beliebtesten Sehenswürdigkeiten Deutschlands.

Ausflug in eine sagenhafte Welt

Die Innenräume können nur im Rahmen einer Führung besichtigt werden. Zu sehen sind einige Wohnräume des Königs, der Sängersaal und der beeindruckende Thronsaal, der sich über zwei Etagen erstreckt. Die Bilderzyklen im Schloss zeigen Sagengestalten aus den Opern Richard Wagners. Der Komponist war ein guter Freund des Königs und man sagt, dass ihm das Schloss gewidmet sei. Ein weiteres häufig wiederkehrendes Motiv ist der Schwan.

Wunderwerk der Technik

Für die damalige Zeit war das Schloss ein Wunderwerk der Technik. Seine Speisen bekam der König über einen Aufzug geliefert. Es gab fließend heißes und kaltes Wasser. Die Toiletten hatten eine automatische Spülanlage und es gab sogar Telefone und Sprechanlagen.

Tipp:
Aufgrund der hohen Besucherzahl sollte man eine Besichtigung des Schlosses im Voraus planen und ein Ticket reservieren. Online ist das bis spätestens zwei Tage vor Besuch möglich.