Hohes Schloss Füssen


Das Hohe Schloss, das Wahrzeichen von Füssen, hat neben seiner beeindruckenden Architektur und Fassadenmalerei noch viel mehr zu bieten. Im Schloss befinden sich zwei Galerien mit wertvollen Gemälden sowie ein hoher Aussichtsturm.

Das von Weitem sichtbare Bauwerk teilt sich in drei Flügel auf. Im Nordflügel liegen die Residenzräume, wohingegen der Südflügel einst als Verwaltungstrakt genutzt wurde. An der Westseite befinden sich Wehrgänge, Türme und Zwingerbefestigungen. Von dem sechsstöckigen Torturm bietet sich eine weite Aussicht über die Umgebung von Füssen.


Von der Burg zum Bischofssitz

Bereits Ende des 13. Jahrhunderts wurde mit dem Bau einer Burg in Füssen begonnen. Nachdem der Bau gestoppt wurde, veranlasste Bischof Friedrich II. von Zollern um die Wende vom 15. zum 16. Jahrhundert den Umbau zu einem Schloss. Seitdem thront das spätgotische Bauwerk über Füssen. Bis zum 19. Jahrhundert verbrachten die Fürstbischöfe von Augsburg hier ihre Sommer. Seit der Säkularisierung gehört das Schloss Bayern.

Beeindruckende Illusionsmalereien

Das Schloss ist in wenigen Gehminuten von der Altstadt aus erreichbar. Besonders sehenswert sind die Illusionsmalereien an der Fassade. Sie stammen aus dem 16. Jahrhundert und lassen den Betrachter Erker und halbgeöffnete Fenster sehen. 


Spätgotische Tafelbilder

Das Hohe Schloss beherbergt eine Filialgalerie der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen. Anhand von spätgotischen Tafelbildern und Skulpturen bekommt der Besucher einen Einblick in die Kunst des späten 15. und frühen 16. Jahrhunderts. Im Rittersaal gibt es eine prunkvolle Kassettendecke sowie Reliefs der Muttergottes und der Heiligen Ulrich, Afra und Simpert zu bestaunen.


Kunst des 19. Jahrhunderts

Die Städtische Gemäldegalerie befasst sich mit Kunst aus dem 19. Jahrhundert. Unter anderem werden hier Werke aus der Münchner Malerschule ausgestellt. Dazu gehören Gemälde von Carl Spitzweg und Adolf Lier. Mittelalterlichen Burgen widmete sich der Maler Franz Graf von Pocci in seinen Zeichnungen. Seine Werke werden in Sonderausstellungen präsentiert.